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Achim Kustermann - Musikalischer Werdegang

Achim Kustermann

Ich finde es sehr schwer, über das eigene Talent zu berichten, und habe daher meinen Vater gebeten, etwas über meine Musik zu schreiben:

 

Klaus Kustermann

Achim hatte schon sehr früh großes Interesse an der Musik gezeigt. Da Achim blind ist, war ein klassischer Unterricht nach Noten zumindest damals noch nicht möglich. Eine gute Bekannte und sehr talentierte Pianistin hat Achim dann im Alter von 6 Jahren bei seinen ersten Schritten und Übungen unterstützt. Sie hat ihm Stücke vorgespielt, und Achim hat nach Gehör nachgespielt. Bereits nach einem Jahr hat Sie uns gebeten, nach einem anderen Lehrer zu suchen. Achim brauche jemand, der das freie Improvisieren beherrscht.

Mit Michael Kriegs haben wir dann einen Lehrer gefunden, der von Achims Können spontan begeistert war. Michael Kriegs hatte sich sogar die Notenschrift für Blinde angeeignet, um diese Achim beizubringen. Außerdem war er ein Meister des freien Spielens. Durch ihn hatte Achim auch die Gelegenheit, schon als 8-jähriger in Piano-Bars aufzutreten. Durch seine Kinderwette bei Wetten-dass bekamen wir Eltern verschiedene Anrufe, unter anderem von einem Professor aus Heidelberg, der uns mal klarmachte, dass Achim über eine extreme Form des absoluten Gehörs verfügt. Dieses hat Achim dann auch immer zielsicherer am Klavier umgesetzt. Mit 9 Jahren konnte Achim die absurdesten Dreiklänge nur nach Gehör sofort wiedergeben. In diesem Alter hat Achim auch seine ersten eigenen Stücke komponiert.

Da sein Lehrer aus privaten Gründen weggezogen ist, mussten wir uns wieder auf die Suche machen. Mit Peter Beck (siehe unter "mein Mentor") haben wir einen Lehrer gefunden, der bis heute Achim unterrichtet. Peter Beck ist selber als Pianist und aktiver Musiker in allen Musikrichtungen unterwegs, und kann Achim somit ein sehr breites Spektrum an Unterricht bieten.

Mit ihm kam es dann auch zu Achims erster CD-Produktion. Peter Beck hat durch ständig wechselnde Spiel- und Stielrichtungen Achim sehr vielseitig gefördert. In der Zwischenzeit hat Achim ein sehr großes Repertoire und kann auch nahezu problemlos Improvisationen (egal ob Balladen, Swing, Rock'n-Roll, Jazz, usw.) aus dem Handgelenk zaubern. So ist es für Achim scheinbar kein Problem, heute am Klavier einen Chor zu begleiten, morgen einen Gottesdienst musikalisch mit zu gestalten, übermorgen als Alleinunterhalter eine Feier zu gestalten, oder ein Musikstück für zB. einen Internetauftritt zu komponieren.

Es macht jedenfalls mächtig Spaß, ihn in seiner musikalischen Werkstatt zu belauschen. Ich bin sehr gespannt, was dieser Kerl noch alles mit seinen 88 Tasten anfängt.

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